Sechs Wochen im Kloster Ilanz
Vom 01. Mai bis zum 18. Juni nehme ich an einer vom Bistum Trier geförderten Projektzeit teil. Ich verbringe diese Zeit im Dominikanerinnenkloster in Ilanz in der Schweiz. In den Tagen vor meinem Start Anfang Mai ging mir das Lied von Christian Anders öfter durch den Kopf: "Es fährt ein Zug nach nirgendwo". Ich war gespannt, was der „Zug“ in die Schweiz mir zeigen wollte: Welche Eindrücke, Erfahrungen und Ideen würde ich wohl mit nach Hause und in die Pfarrei bringen?
Die ersten 10 Tage waren geprägt von den ignatianischen Exerzitien. Exerzitien sind Zeiten der geistlichen Übung. Sie eignen sich zur Reflexion über Lebens- und Glaubensfragen und können die Beziehung zu Gott vertiefen. Sie sind geprägt durch eine feste Tagesstruktur. In Ilanz gehörten Körperübungen, Meditationszeiten, tägliche Begleitgespräche sowie das durchgängige Schweigen zum Programm.
Nach den Exerzitien war mein Tag strukturiert durch Atemmeditation, Spaziergänge, Gebet und die Mitarbeit im Kloster. Manchmal unternahm ich auch Ausflüge in die schöne Berglandschaft des Graubündener Landes. Im gesunden Rhythmus von Beten und Arbeiten gelingt es gut, Gottes wunderbare Schöpfung bewusster wahrzunehmen und Dankbarkeit dem Leben gegenüber zu empfinden. Mitte Juni kommt mein „Zug“ reich gefüllt zurückgerollt. Am 19. Juni nehme ich meine Aufgaben in der Gemeinde und im Pastoralen Raum wieder auf.
Wer Interesse hat, Ilanz, mit seiner herrlichen Rheinschlucht sowie das Graubündener Land und das Kloster selbst einmal zu erkunden, kann gerne auf dieser Homepage stöbern: https://www.hausderbegegnung.ch/de/
Renate Schmitt, Gemeindereferentin