Die diesjährige Fahrt der Gruppe "60 plus" Maifeld führte zuerst ins nahe Luxemburg zum Schloss Vianden. Ein Teil der Teilnehmer besuchte die Burg, die vom 11. bis 14. Jahrhundert auf den Fundamenten eines römischen Kastells gebaut wurde. Alle waren über die Größe der Anlage erstaunt, die in der romanischen und gotischen Zeit als eine der schönsten Residenzen in Europa galt. Noch beeindruckender war die Ausstattung der Burg, die 1977 vom Staat übernommen wurde. Nach dem Zerfall wurde sie ensprechend ihrer damaligen Pracht restauriert und zählt heute zu den bedeutensten Baudenkmälern Europas.
Der Weg führte weiter nach Echternach zum Konventsgebäude der ehemaligen Benedikterabtei und zur St. Willbrord Basilika, die nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg wieder aufgebaut wurde. Das Grab von Willibrord und die Geschichte der Kirche sowie dieTradition der Echternacher Springprozession stand im Mittelpunkt der Besuche und der Betrachtungen. Bevor die Reise zum Quartier in Metz angetreten wurde, konnte die Gruppe von 58 Personen noch die nahe Altstadt besuchen und sich auch dort erfrischen.
Am nächsten Tag schloss sich der Besuch von Metz an. An malerischen Orten entlang des Moselverlaufs gelang die Gruppe zum Place d'Armes, dem großen Platz vor dem Rathaus und der Kathedrale. Von dort aus besuchten die Teilnehmer die angrenzende Markhalle und die herrliche Fußgängerzone. Höhepunkt des Tagen waren Führungen für 3 Kleingruppen in der Kathedrale (Bischofssitz) von Metz. Nicht nur die Architektur zog alle in den Bann. Auch die Buntglasfenster mit 6.500 qm in der dritthöchsten Kathedrale von Frankreich begeisterte alle. Besonders die Fenster von Marc Chagall ergriff die Herzen der Besucher.
Am nächsten Tag ging die Reise westwärts ins fast 200 km entfernte Reims. Hier gibt es sogar 2 Kirchen, die als Weltkulturdenkmäler eingestuft sind. Zuerst besuchte die Gruppe die Basilika Saint-Remi; eine romanische Kirche aus dem 11.und 12.Jahrhundert. Nicht nur ihre gewaltige Länge von 126 m ergriff die Gruppe. Ihr Inneres gibt vielen Menschen ein Gefühl der Harmonie, der Geborgenheit, der Gottesnähe und der Ruhe. Ein Teilnehmer sagte: "Ich habe viele Kirchen in ganz Europa besucht, aber keine hat mich so getroffen wie diese". Etliche hatten Gänsehaut bei der Besichtigung dieser Basilika. Groß war die Freude, dass die Gruppe am Nachmittag bei einem erneuten Besuch in der äußersten Apsis ein Wortgottesdienst mit viel Gesang feiern konnte.
Am Mittag schloss sich eine Führung in der Kathedrale von Reims an. Fast alle französischen Könige wurden hier gekrönt und durch eine Salbung für ihr Amt beauftragt. Die Geschichte der Kirche, die Außenfassade, die vielen Buntglasfenster und die große und die kleine Rose am Eingang der Kirche ergriff die Teilnehmer der Reisegruppe. Nach der Führung konnten alle noch bis zum Gottesdienst bei einem Kaffee die schöne Innenstadt von Reims kennenlernen.
Bevor am letzten Tag die Reise nach Nancy weiterging, besichtigte die Gruppe den Bahnhof von Metz, der schon dreimal als schönster Bahnhof von Frankreich ausgezeichnet wurde. Der von Wilhelm II (Metz gehörte von 1871 - 1918 zum Deutschen Reich) im Auftrag gegebene Bau imponiert auch heute noch mit der 300 m langen Halle, die mit zahlreiche Reliefs, Kapitelle und bunte Glasfenster geziert wird.
Nancy, die Stadt der goldenen Pforten, besitzt mit dem Place Stanislas, dem Place de la Carrière sowie dem Place d'Alliance drei Orte, die zum UNESCO-Weltkulturbe zählen. Alle Teilnehmer waren von der Harmonie und der Schönheit dieser Plätze ergriffen. Nach einem Mittagessen in einer lokalen Gaststätte trat die Gruppe die Heimreise an. Erfüllt mit vielen Eindrücken sind alle froh und dankbar für die Teilnahme an dieser Reise.
B. Wiegand, Diakon