Menschenwürde – Nächstenliebe – Zusammenhalt
Drei Begriffe, die zusammenfassen was uns Christen in unserer Gesellschaft wichtig ist. Das Plakatmotiv entstammt einer ökumenischen Initiative der beiden großen Kirchen in Deutschland zur Bundestagswahl 2025.
Gesellschaftlich stehen wir im Moment vor einer Zerreißprobe. In welche Richtung soll es gehen? Wir müssen mit den Fragen der Zeit umgehen und können sie nicht einfach denen überlassen, die am lautesten Patentrezepte zur Lösung aller Probleme nennen.
Wie kann menschenwürdige Migration gelingen? Was dient der sozialen Gerechtigkeit? Wie ist gute Bildung für alle möglich? Welche Maßnahmen zur Bewahrung der Schöpfung müssen wir ergreifen? Wie kann jede und jeder den eigenen Lebensunterhalt bestreiten? Wie sind die Veränderungen in der Arbeitswelt umsetzbar? Und viele andere Fragen mehr gilt es zu beantworten.
Dabei hilft uns Christen unser Glauben, unsere kirchliche Prägung und was wir vom Evangelium verstanden haben. Wir vertrauen Gottes Geist, der für uns Orientierung und Wegweiser ist.
Für uns Christinnen und Christen gründet die Würde eines jeden Menschen in der Gottesebenbildlichkeit, die Gott jedem Menschen – gleich welcher Nation, Kultur oder Hautfarbe geschenkt hat. Alle Menschen sind zu jedem Zeitpunkt ihres Lebens und in aller Individualität mit derselben Würde ausgestattet. Sie ist universal, allgemein und unantastbar. Hinter diese Grundüberzeugung dürfen wir als Christen nicht zurückfallen.
Die Nächstenliebe ist ein Kernbegriff der christlichen Botschaft. Sie nimmt den Menschen in den Blick und das Miteinander mit den anderen Menschen. Die Nächstenliebe zeigt uns, wie wir uns anderen Menschen zuwenden können. Das Wort Nächstenliebe wird konkret im Alltag: Zuhören, Freundlichkeit, Nachsicht, Mitleid, Demut, Bereitschaft zum Verzeihen, Barmherzigkeit, Hilfe…
Wir spüren eine große Sehnsucht nach Zusammenhalt und Miteinander in unserer Gesellschaft. Die Coronapandemie hat es uns in aller Deutlichkeit gezeigt. Dieser Wunsch nach Gemeinschaft macht uns als Menschen aus. Tief in unserem Herzen wissen wir: Niemand kann nur für sich alleine leben. Wir brauchen einander.
Menschenwürde, Nächstenliebe, Zusammenhalt – wir wollen Sie einladen, dafür mit uns zu beten, im Hinblick auf die Wahlen, aber auch für die derzeitige gesellschaftliche Situation.
Andreas Kern, Pfarrer / Birgit Theis, für den PGR